Wir haben uns also entschieden, die Backwater Tour zu machen, Marc trieb bei der Suche Stanley Wilson auf, einem Inder, der ein Boot zwischen Kochi und Aleppey besitzt. Morgens um 9 wurden wir am Hotel abgeholt, eine einstuendige Fahrt mit einem Oldtimer fuehrte uns nach Waterworld. Unsere Sachen bei Ankunft gleich aufs Boot verladen und los ging es. Es war ganz surreal, zuerst ging es ueber einen See in die Kanaele. An den Ufern gibt es Tempel, Kirchen und Moscheen. Per Lautsprecher und Schallwellen werden die Predigten hinaus getragen in die Welt – oder zumindest ueber den ganzen See (und mit uns in die Kanaele hinein). Die Beschallungen hoerten kaum auf, mal war es ein christlicher, mal ein hinduistischer oder muslimischer Gottesdienst. Ansonsten hier und da mal Fischer, Eisvoegel, Seeadler und Kormorane, kleine Doerfer, viele, viele Palmen und noch mehr unglaubliche Eindruecke!

Das Boot hat keinen Motor, es gibt zwei Bootsmaenner die den Kahn mit grossen Bambusstoecken fortbewegen und einen Koch, Bimu, der uns praechtiges Essen servierte. Der Bootsmann im vorderen Teil, Zuku, machte mit „Sir“ + „Ma`am“ auf Sehenswertes aufmerksam. Allerdings gestaltete sich dies wegen der nicht so gut aufeinander abgestimmten Sprachkennntnisse als schwierig. Bimu dagegen sprach sehr gut Englisch, konnte uns alles ausfuehrlicher erklaeren.

Trotz des sehr merkwuerdigen Gefuehls des staendigen Bedientwerdens, war diese Tour einmalig. Fuer einen Tag und eine Nacht dem Chaos und Laerm entkommen – wieder eine ganz andere Seite Indiens.