Upu Pandaway

ihr lieben,

bevor wir ab in den flieger huschen (nachdem wir noch ein wohlfuehlprogramm ueber uns ergehen lassen werden) sollt ihr wissen: wir ueben schon mal…

die tage in bangkok vergingen zu schnell: marc ist nochmal auf nen ziemlich hohen turm geklettert, wir haben uns fast von einem rottweiler zerfleischen lassen (nun gut, er war in einem kaefig, aber wir mussten uns direkt an ihm vorbeiquetschen und er hatte KEINE gute laune…) , haben uns angeschaut wie ein thai box kaempfer einem anderen den arm ausrenkt und lauter so sachen…

der ganze urlaub verging schnell. aber wir haben soviele schoene sachen erlebt, soviele bilder im kopf und auf unseren sticks angesammelt.
marc hat 8 stunden videomaterial zusammen, da freut ihr euch doch sicher alle drauf, ja?

unsere aussicht vom hotelzimmer

durian-im-fahrstuhl-verbot

wasn daas?

ich gruesse und druecke euch, freue mich alle wiederzusehen und hoffe, die valium tut ihre wirkung!

so long
alissa

war einmal die hauptstadt siams und hat seit knapp 20 jahren den status eines unesco weltkulturerbes. man stolpert buchstaeblich alle paar meter in ein mehr oder weniger gut erhaltenes relikt aus der vergangenheit.
Wat Yai Chai Mongkon:
160 gelb/orange geschmueckte buddhastatuen sitzen um die chedi (turm) herum. die beiden im oberen bild unterhielten sich gerade angeregt miteinander.
ausserdem gibt es im inneren eines tempels einen wachsmoench. die figur sitzt in einem glaskasten und man erwartet das der alte mann sich jeden moment erhebt.

oben: Wat Chai Watthanaram
burmesen im letzten krieg (1767) und geldgierige reliquienjaeger haben die buddhastatuen fast ausnahmslos enthauptet oder zerstoert. die thais hier sind auf die burmesen nicht besonders gut zu sprechen. nachdem die ueberreste der zerstoerten stadt immer noch und ueberall so gegenwaertig sind, wird das wohl auch noch etwas dauern.

unten: Wat Lokaya Sutharam
hier liegt der originale 42m lange „reclining buddha“, eine kopie (allerdings fast 16m laenger und goldglaenzend) haben wir im koenigspalast in bangkok schon gesehen.

na, sind euch die beiden am strand aufgefallen? schnell noch mal zurueckgescrollt und ja, die nhbler schreien auf.
sie sind es: ulli und tom!!!

von der insel koh pha ngan haben sie einen kleinen abstecher nach koh tao gemacht (von thailand haben die beiden definitiv mehr gesehen als wir) und so haben wir knapp 2 tage hier gemeinsam verbracht. und endlich mal n paar fotos geschossen…

mit dem hier ueblichen fortbewegungsmittel zum sairee beach

ausflug nach nang yuang, einer vorgelagerten insel, wo wir mit einigen hundertmillionen anderer um die wette schnorchelten.

kommt gut heim!

liegt koh tao (21km2) die schildkroeteninsel. die wurden allerdings von uns touristen vertrieben. tja, es gibt hier ueber 40 tauchschulen – da passt eben nicht jeder drauf.
aber mittlerweile werden sie hier wieder angesiedelt und die chancen welche zu sehen, stehen gar nicht so schlecht.
von 1933 – 1947 wurde die insel als gefaengnis genutzt, dann wurden die vorwiegend politischen gefangenen begnadigt und die schildkroeten hatten wieder ein paar jahre ruhe.

mir gefaellt es hier ja schon, aber ich habe nicht erwartet, das die insel so touristisch ist. es gibt restaurants, clubs & cafes, die super stylisch aussehen und ebensogut nach hamburg passen wuerden. die touris eiern mit ihren rollkoffern ueber den steg, man sucht sich eine unterkunft fuer 300 baht und abends holt man das kleine silberne glitzerkleidchen aus dem koffer.
nach indien ein merkwuerdiges bild, selbst in den urlaubshochburgen gab es solche hippen laeden nicht.
ein weilchen kann man es sich gut hier aber gut gehen lassen. wir haben uns in den sueden, chalok baan, verzogen, dort ist es ruhiger. den einsamen bungalow im wald haben wir aber hinter uns.

Ein Isthmus (aus dem Griechischen ἰσθμός, isthmos, Plural isthmoi)
ist ein relativ schmaler Streifen Land, der zu beiden Seiten von Wasser
begrenzt ist und zwei größere Landmassen miteinander verbindet. Auch
die Bezeichnungen Landenge oder auch Landbrücke sind gebräuchlich. Der eigentliche Isthmus ist die Stelle, an der die Breite des Landstreifens am geringsten ist.

das ist nicht marc im pool!!! das ist im mitten drin im golf von thailand, koh tao, mango bay. da unten schwabbert gerade ein tauchschueler vorbei. gleich nach unserer ankunft und der zimmersuche hat uns eines der tauchboote einen lift gegeben. als teaser sozusagen, um einen kurs bei ihnen zu belegen. wir wurden mit tauchermaske, schnorchel und flossen und tips fuer die besten stellen ausgestattet & los sind wir. bunte fische und auch nicht so bunte fische schwammen ueberall herum. fantastisch, wie klar die sicht hier ist. romy, vielen dank fuer die unterwasserkameras!

hat auch super funktioniert mit dem teasen, am naechsten tag haben wir angefangen. leider habe ich angst vor
meiner eigenen courage bekommen und den ersten richtigen tauchgang in
9m tiefe nicht mitgemacht.

aber hier das gesicht von jemandem, der ihn mitgemacht hat!!!

einlaufen im hafen von mae haed

einige tage habt ihr nun nichts gehoert, das lag
a) am kristallklaren wasser in dem man sich ausschliesslich aufhalten moechte und
b) an einer erneuten schlechtwetterfront, was marcs gesundheit anbelangte.

davon aber spater mehr, mit entsprechendem bildmaterial!

die ersten tage haben wir einen kleinen bungalow gemietet, inmitten von palmen, straeuchern und baeumen. vor dem zimmer eine terrasse mit blick auf das meer. um zum bad zu gelangen, musste man aus dem zimmer und dann war auf der linken seite die tuer. dort hielt sich der marc also auf, um das meersalz abzuwaschen, als ich mich zu ihm gesellen wollte, sah ich aus den augenwinkeln eine bewegung. als ich die augen darauf gerichtet hatte, war es schon fast ueber die mauer verschwunden, hielt dort aber inne. zu sehen waren nur noch ein paar beine. ich dachte, aaahh, eine krabbe, aber dann kam die erkenntnis als es sich dort an der mauer bewegte.
„Marc, komm mal…“ (wahrscheinlich mit einem leicht hysterischen unterton)
keine krabbe – eine spinne!!!! und was fuer eine, groesser als meine hand. tarantelartig!
da standen wir nun, starten auf dieses vieh, dann: rein in die huette, tuer zu, marcs gegenwehr war erstaunlich gering, als ich das noetigste packte und SOFORT ins dorf wollte. der weg zurueck (15 minuten im dunklen) war fuer mich die reinste tortur, aber immer noch besser, als die ganze nacht wache zu halten (spinnenfreunde werden wissen, was ich meine 😉 )

UUAAHHHH

hier seht ihr die toilette von zimmer 19 des „let us sea“ resorts in hua hin. wir haben wir uns zwei tage richtigen luxus gegoennt. dort haben wir auch das erste mal den thailaendischen golf zu sehen bekommen. ich glaube, die bilder sprechen fuer sich.

weiter ging es dann nach chumphon, wo wir nur eine kurze nacht verbrachten, in einem hotel, was fast um die haelfte billiger war als mein fruehstueck im resort – aber dafuer ganz erstaunlich war. da unser zug ueberraschenderweise verspaetung hatte, kamen wir so spaet in chumphon an, dass wir nur noch auf den night market gehen konnten, um etwas zu essen. in bangkok haben wir die die garkuechen an den strassen ja schon gesehen. macht nicht so richtig appetit, vor allem nicht als vegetarier. die thais essen alles, das habe ich mittlerweile schon von vielen – thais – gehoert und das kann man nach einem gang vorbei an den garkuechen bestaetigen. heuschrecken, kaefer und kakerlaken, froesche und getrocknete fische, getrocknete fische und auch getrocknete fische. ausserdem sprechen die leute kaum englisch und koennen nicht erklaeren, was da so alles liegt, manches ist ja auch gut getarnt 😉 (das point it – buch erweist uns nun gute dienste, in indien haben wir es nicht gebraucht.) aber wir waren hungrig. also hinein ins abenteuer. unsere ausbeute war: maiskolben (leicht zu erkennen), fisch am spiess (in fischform), fischbaellchen, schweinefleischwuerstchen mit chilischoten in der mitte und in teig gebackene blueten (auf anhieb NICHT zu erkennen). alles wurde in kleine plastiktuetchen gepackt, manchmal kam die sauce gleich mit rein, bei manchen sachen wurde sie extra in eine klitzekleine tuete gepackt. da sassen wir zwei, nachts um 12 und mampften aus unseren plastetueten. (szilvi, wir sind gespannt…) frueh um 6 uhr waren wir schon wieder auf den beinen und weiter ging es mit dem bus zum faehranleger. knapp 3 stunden spaeter erreichten wir koh tao

JA!! wir haben es nach thailand geschafft!! die emirates haben auf einen boesen, boesen (ja richtig boesen) brief von marc den schnabel eingekniffen (das sagt man gar nicht so, nicht? aber emmy wird wissen, was ich meine, hihihi) und unseren flug sogar kostenlos umgebucht! allerdings ist unser rueckflug nun erst am 27. Mai 2015, vorher war leider nichts mehr moeglich. hm, ja bloed. aber ist nix zu machen!

wir sind also von goa nach bangalore geflogen, dort haben wir stunden ueber stunden damit verbracht tickets zu bekommen. leider kommt man ohne ticket nicht IN den flughafen (und wir haben ihn leider gleich nach der ankunft verlassen), aber nur dort gibt es wlan. einen thai airways schalter gibt es nicht, weil die nur einmal pro tag von bangalore aus fliegen und alle anderen schalter konnten oder wollten nicht helfen. ein telefon gibt es – IM flughafen. so rannten wir von hier nach dort und wieder zurueck

irgendwann kam ein ein angestellter von thomas cook auf uns zu und hat uns tatsaechlich die tickets organsiert. immer rein in den flughafen (er durfte ja) und wieder raus um uns nach passnr, geburtstdatum etc. zu fragen. der typ war echt klasse! und hat nicht mal provision draufgeschlagen!

um halb 1 flogen wir also puenktlich los gen bangkok und alissa war dank zweier schlaftabletten so maddelig, das sie den flug sogar relativ entspannt mitgemacht hat.

der erste eindruck von bangkok ist ueberraschend positiv! wir sind am nachmittag mit grossen augen durch die altstadt marschiert, aber das absolute highlight war natuerlich das wir ulli und tom getroffen haben! wir haben soviel gequatscht und darueber vergessen, fotos zu machen. oh menno!!!!
aber wir werden uns sicher nochmal ueber den weg laufen, bzw. schwimmen. denn die beiden sind heute abend auf dem weg ganz in den sueden und in die ecke wollen wir ja auch.

oh, war das schoen!!!!!

nun aber schnell zum koenigspalast, hop hop!

hinter unserem haus am kliff in arambol. mitten in einem cashewbaum hat es sich jemand gemuetlich gemacht…

eine halbstuendige delphinschau, organisiert vom hiesigen lions club, der neben solchen unterhaltungsprogrammen auch blumenkuebel an bahnhoefen aufstellt.

reisfelder, rechts und links sieht man palmen und hinten im bild ist ein berg zu erkennen.

erbaut 1664 wurde das fort von shivaji, einem beruehmten marathenkoenig. die bootsfahrt war recht vergnueglich und wir haben vielen indern die freude gemacht, uns fotografieren zu duerfen.
ich glaube, uns kannte spaeter jeder auf der insel und so standen nach einer stunde auch 4 inder am ausgang und winkten und schrien unsere namen – um uns an die rueckfahrt des bootes zu erinnern!!!

wir sind ja grad etwas orientierungslos unterwegs, haben noch nicht entschieden, wie wir den letzten monat verbringen und sind erstmal wieder nach arambol zurueck. war ein kleines bisschen wie nach hause kommen, das erste mal sehen wir etwas vertrautes.

am besten entscheidet man solche sachen ganz entspannt am strand (hoppla, da hatten wir die rechnung doch ohne die obst,- schmuck,- getraenke,- hennatattoo – und tuchverkaeufer gemacht): eine hockte sich zu uns und machte erstmal smalltalk und dabei wurde mein kloss im hals immer groesser: die saison hier dauert ja nur ca 4 monate, dann kommt die regenzeit und sie kann dann nur geld verdienen, indem sie steine klein schlaegt oder durch die gegend schleppt. dafuer bekommt sie 35 rupien IM MONAT! (eine wasserflasche kostet mindestens 12 rupien) sie hat zwei kinder, die tatsaechlich zur schule gehen und bewohnt mit ihnen einen raum! – kein badezimmer!
dazu muessen die strandverkaufer staendig in der angst leben, von der polizei hochgenommen zu werden (das ist natuerlich nicht legal), erstmal beschlagnahmen die alle sachen und dann gibt es auch noch eine deftige strafe, die keiner dieser leute je bezahlen koennte.

und dann verriet sie, dass sie 27 ist…

wir haetten sie auf 40 geschaetzt.

diesen und vielen anderen menschen hat der terroranschlag in bombay das leben um so vieles schwerer gemacht!!! alle wissen, die saison ist bald schon wieder vorbei, die hoffnungen scheinen fuer dieses jahr beerdigt, die zimmerpreise fangen an zu purzeln.

der kauf zweier tuecher und eines fusskettchens glich dann auch eher einer spende. aber ich kann nicht betroffen sein und dann anfangen, den preis zu druecken, wissend, dass wir grad ueber 6 euro reden.

mich macht es nur aergerlich, wenn die leute einen ganz offensichtlich beschubsen wollen.
wenn man fragt, was kostet ein taxi nach… und als antwort kommt: 400 rupien (dann muss die strecke aber auch lang sein). zur sicherheit fragen wir: wielange faehrt man denn? Ah eine 3/4 stunde? sagen wir 350 (die 300 bringen wir nicht ueber die lippen, fuehlen uns schon wie diese schreckliche menschen, die immer alles umsonst haben wollen) alles klar!
nach 20 minuten sind wir am ziel.

wenn uns eine unreife ananas angedreht wird (ok, wir trottel wissen nicht, wie eine reife ananas auszusehen hat)

wenn du bei einer decke die 400 rupien kosten
soll, 200 rupien bietest. am ende trifft man sich bei 250. mit einem
etwas schlechten gewissen marschierst du deines weges.
2 staende weiter kraeht dir jemand
entgegen: gleiche decke bei mir nur 150 rupien! (warum wir jetzt noch eine davon kaufen sollen, ist
uns allerdings schleierhaft)

spaetestens morgen gibt es neues bilderfutter

namaste fuer heute

wir haben immer mal wieder versucht, etwas zu posten, aber leider haben die rechner gestreikt. natuerlich erst, als alles fertig war. rummmms – weg war die ganze schoene arbeit. also haben wir uns vor wut komplett mit tonerde eingeschmiert und uns ganz auf das delphine gucken gestuerzt.

bilder sind sogar vohanden, ich glaube, marc versucht es grad nochmal.

seid alle ganz lieb gegruesst

nicht nur tanzen koennen sie ganz fantastisch, die inder haben auch die
abgefahreneren baeume!!!

ein kleiner banyan-samen landet auf einem baum. dort waechst er
ersteinmal so vor sich hin bis er gross genug ist und luftwurzeln zu
boden wachsen laesst. der „wirtbaum“ wird langsam von banyan-wurzeln eingehuellt.

und immer neue luftwurzeln werden zu boden gelassen, was dazu fuehrt,
das die banyans immer, immer groesser werden, also immer mehr flaeche
einnehmen. der wirtbaum stirbt irgendwann ab.

der banyan gilt hier in indien als heiliger baum, er kann wuensche erfuellen und buddha hatte z.b. unter einem banyan seine erleuchtung.
man bringt ihn mit den drei obergoettern in verbindung, vishnu als rinde, brahma als wurzel und shiva als zweige.
er symbolisiert den hinduismus (viele richtungen, unzaehlige wurzeln und doch ein einziger baum) und die unsterblichkeit.

und hier einer derjenigen, die fuer die verbreitung der samen verantwortlich sind.

man muss sie nicht anlecken, also, kann man natuerlich tun, aber dies hat keinerlei wirkung auf das klebeverhalten! kein klebstoff, nur bedrucktes, perforiertes papier! ah, im reisefuehrer steht, bei der post gibt es kleber. den seht ihr auf dem tisch stehen! die 5 liter eimer hatten sich wohl die anderen postaemter unter den nagel gerissen…
der kleber, der aussieht wie ponal (tja, annieone, nicht die augenringe sondern die marken werden mit ponal behandelt!) und dazu den holzstab im format eines 30cm lineals.
wir hatten einen netten vormittag da im hauptpostamt der haupstadt!!!

wir haben uns ein neues spiel ausgedacht: wir duerfen nix kaufen, was wir nicht heruntergehandelt haben, am abend wird der tagessieger ermittelt.

beim RIESIGEN mittwochsmarkt hier in anjuna konnten wir es nun probieren. es gibt alles dort: (ah, die drogen wurden uns nur
ausserhalb angeboten + zwar alles was das herz begehrt) schmuck,
klamotten, hennatattoos, taschen, decken, schuhe und natuerlich
andenken und geschenke in massen.
das meiste ist schund, aber es gibt auch wirklich schoene sachen, keine massenproduktionen.

nach 3 stunden waren wir mit den nerven am ende, ihr muesst euch vorstellen, das jeder (JEDER) verkaeufer, an dem wir vorbeigelatscht sind, uns angesprochen hat! das ist nicht uebertrieben, teilweise wirst du fast mit gewalt zu den staenden gezogen. und dazu zugetextet. und es ist immer das gleiche: look my shop, cheap price, friend …

der hammer kam am ende, als ploetzlich jemand in marcs ohr rumfummelt, professionelle ohrsaubermachmaenner! marc bekam also eine saeuberung verpasst, ich habe mir die ohren zuhalten muessen, um sie von mir fernzuhalten, waehrenddessen verpasste mir eine verkaeuferin fusskettchen. da biste manchmal kurz vorm durchdrehen!!!

heute war der sieger marc (tasche von 250 auf 150, hemd von 450 auf 400, kartenspiel von 150 auf 100).

nachtrag:
so, fehler habe ich behoben, aber das ein oder andere ‚g‘ kann einem bei soviel innerer aufruhr ja mal durch die lappen gehen!

der markt in bildern:
buntes treiben…und faulenzen…und feilschen!

„ueber stock und ueber stein will ich gleich am marktplatz sein!“ treller…

die linke mAAcht den schmuck…die rechte sortiert ihn dann! =)

fuer jede groesse was dabei…auch fuer den scheinriesen „Herr Turtur“!

auch Paul Baumann liegt nicht mehr mit 40 im bett! haengt hier ab…

„asche auf mein haupt!“ – spricht das weib…und bekommtdie volle ladung ab…

der nette tibeter, der ‚waerme‘ in deckenform verkauft…der war niedlich!

und hier die erkenntnis, dass einiges zu teuer war…tel aviv!

nach einem mega-strandspaziergang von dona paula wieder zurueck nach panjim, wollten wir zur kala academy, einem zentrum fuer goanische kultur. und hatten so ein glueck: gerade findet das jaehrliche tanzfestival statt. gruppen aus verschiedenen indischen bundesstaaten treten auf und haben uns einen ganz zauberhaften abend beschert!!!

wir bekamen auch noch plaetze in der vip-area zugewiesen: erste reihe + bequeme sofas.

ihr seht hier 6 jungen, verkleidet als maedchen, die taenze zu ehren krishnas auffuehren und szenen aus den geschichten darstellen.
wuerden wir oefter zum yoga gehen, koennten wir das auch! 😉

hier hilft uns auch kein yoga mehr! der tanz kommt aus rajasthan und war eines der absoluten highlights fuer die zuschauer. am ende verschwand die taenzerin MIT ihrer abstrakten kopfbedeckung (oder der taenzer – wir sind uns noch nicht einig) im publikum und bekam geld zugesteckt, wie eine stripperin.

die jungs (definitiv) kommen aus manipur (noch nie gehoert, liegt ganz im osten indiens, sogar noch hinter bangladesh!) und haben eher nicht getanzt sondern sind flikflak ueber die buehne und sich in scherben gewaelzt.
auf dem foto seht ihr wie sie eine stange durchbiegen, an beiden enden sind speerspitzen aufgesteckt.

zigeunertanz aus rajasthan. zum schluss legte sie ihre ringe auf den boden und, rueckwaerts hinunterbeugend, hob sie die ringe mit ihren AUGEN auf.

ich glaube, wir muessen mal etwas an den deutschen volkstaenzen arbeiten!!!

wir haben panjim erreicht. hauptstadt goas aber nicht an das streckennetz der bahn angeschlossen. der naechste bahnhof ist 10km erntfernt.
man faehrt durch old goa, die goanische hauptstadt unter den portugiesen, viele kirchen gibt es dort zu sehen, sie stechen so heraus, weil sie weiss angestrichen sind. ansonsten sieht man ja eher grau.
dann geht es am ufer des mandovi river entlang richtung panjim. unser hotel heisst panjim inn und ist ein bezauberndes, 300jaehriges portugiesisches gebaeude, sehr schoen instangehalten, mit antikem mobiliar (wir haben ein himmelbett!!!) und es gibt eine galerie.
und weil es so schoen ist, haben wir nun unsere ayurveda-kur gebucht. 7 tage lang werden wir taeglich 2 (!!!) stunden massiert. meine beha
ndlung nennt sich kizhi und soll meine rueckenschmerzen ausmerzen, marc macht ein medley der angebotenen behandlungen, das „blood letting“ laesst er aber wahrscheinlich weg 😉
nach den 2 stunden triefen wir nur so vor fett, aber man fuehlt sich so leicht! wobei mir mein masseur auch schon einen blauen fleck am ellenbogen beschert hat. soll er gerne nochmal machen, der gute santos hat was gut bei mir! er hat mir heute gesagt, ich wuerde wie 19 aussehen.
oah ja, sowas hoert man nicht ungern.

wir lassen uns morgens also 2 stunden verwoehnen und den rest des tages koennen wir uns in der gegend umschauen. geplant ist ein ausflug zu einer spice farm, nach ponda (tempel, viele, viele tempel) und ins theater.

hier in panjim haben wir uns den maruti-tempel angeschaut, dem affengott hanuman, gewidmet. als wir etwas schuechtern ums gebaeude schielten, kam ein mann, der selber wie ein kleiner affe aussah, und fuehrte uns herum. vom erdgeschoss schaut man durch ein loch in der decke zu der geschmueckten statue. im 1. stock konnten wir sie dann aus der naehe bewundern.

hanuman steht fuer mut, kraft und treue. er ist sooo stark, als er einmal geschickt wird, medizin aus den bergen zu holen, saust er dort hin (er ist auch unglaublich schnell und kann phaenomenal weit springen) aber dann weiss er nicht, wie die medizin aussieht, kurzerhand nimmt er den ganzen berg mit zurueck.

ihr fragt euch jetzt, woher wir das alles wissen: wir sind eifrige sammler der goetter-comics geworden. (auch auf youtube gibts videos, koennt ihr ja mal gucken, der untere ist so ein kleiner youtube-held)

agonda haben wir hinter uns gelassen, wir haben uns den luxus gegoennt, mal mit dem minibus bis nach colva beach zu fahren. die strecke war fantastisch, durch kleine doerfer, ueber huegel und flussarme. gab viel zu sehen. die portugiesen haben fast 400 jahre diesen kleinen flecken erde fuer sich beansprucht. und haben natuerlich spuren hinterlassen.
in den haeusern: feine villen mit grossen veranden. viele elendig heruntergekommen, aber der charme dieser haeuser ist erkennbar und neue haeuser orientieren sich haeufig an diesem stil.
in den namen: man heisst hier nicht gupta oder singh, nein, hier herrschen namen wie mendes, furtado, fernandez und mendoza vor
in der religion:
ueberall stehen kirchen herum und katholische schulen (die auf den ersten blick wie kirchen aussehen), weihnachtsdeko in form von krippen und weihnachtssternen erreichen hier ihren hoehepunkt….

heute haben wir uns einen scooter ausgeliehen und sind durch die gegend geeiert, linksverkehr! oha abenteuer! aber hupen koennen wir auch!

verhaeltnisse

10 postkarten kosten soviel wie einen tag den scooter leihen (200 rupien)
eine ananas kostet 60 rupien, eine kokosnuss 20, eine rolle klopapier 40, eine 3stuendige zugfahrt um die 50, 20 minuten im bus: 5 rupien und ein abendessen ab 60 rupien (schmeckt traumhaft und macht mehr als satt!), fuer ein langnese-imitat muss man 30 rupien berappen.
gestern abend habe ich den ersten kaffee in indien getrunken, einen cafe latte in einer hippen coffee bar – 45 rupien

wir bekamen also eine fuehrung durch den tempel in udipi, wobei wir schnell
herausfanden, das es eigentlich drei tempel sind, die teilweise 1400 jahre alt sind. gleich darauf erklaerte uns pranesh, d. das mit den
millioenen goettern gar nicht so kompliziert sei, man muesse sich nur
merken:

brahma ist immer brahma (weltenschoepfer), seine frau heisst sariswati.
shiva ist auch immer shiva, gemahlin ist parvati (die gibt es auch in
durga (sanft) & kali (wild)) und er reitet euf dem stier nandi.

aber jetzt geht es los:
vishnu gibt es in mehreren formen und inkarnationen. er ist der welterhalter und retter.
Die ersten drei Inkarnationen
waren Matsya (Fisch), Kurma (Schildkröte) und Varaha (Eber). Die
vierte war Narsimha (half Mann und half Löwe). Dann erschien Vishnu
in menschlicher Form als Vamana (Zwerg) und später als Parshuram.
Die siebte und achte Inkarnation als Rama und Krishna sind die
beliebtesten Formen von Vishnu. Bei der neunten war er Buddha, und
die zehnte Inkarnation als Kalki steht noch aus.
lakshmi ist seine frau.

das reicht wohl fuers erste, ja?

nun trug es sich also zu das ein mann so sehr krishna verehrte, aber
er war kein brahmane (hoechste kaste) und er durfte den tempel nicht betreten, die statue des krishnas aber war auf der
gegenueberliegenden seite. er schaute auf die rueckseite des tempels. aber weil er so glaeubig war, passierte eines
tages ein wunder: der gesamte tempel drehte sich um 360 grad, und nun
konnte der mann den gott krishna direkt anbeten. auch dieser mann wird vereehrt.
weitere wunder geschahen an diesem platz und daher gilt dieser tempel als ein sehr, sehr heiliger ort.

nicht alle tempel sind so schoen und alt wie dieser. wir haben bei
kannur einen besucht, weil dort eine auffuehrung stattfand. marc
drueckte es sehr treffend aus, er aehnelte einer umfunktionierten
tankstelle.

pranesh meinte, ich ruhe nicht in mir selbst, daher solle ich fuenfmal
um den banyamtree gehen, marc ist netterweise auch mitgekommen.
ausserdem soll ich 21 samstage hintereinander schwarze sesamsamen
verbrennen.

am abend haben wir die prozession angesehen, familien die sich bei den goettern bedanken moechten, koennen das z.b. in dieser form tun. ueberall in den tempeln haengen preislisten aus. jaha, fuer jeden geldbeutel und anlass ist etwas dabei.
voran ging die tempelelefantendame, dann die priester, der geschmueckte und erleuchtete tempelwagen (der tempel besitzt 5 davon, einen komplett vergoldet und einen silbernen) wird von menschen gezogen, die moneche sitzen im wagen, singen und beten.
ich finde das ja alles sehr interessant, ich koennte noch 2 stunden weiterschreiben, pranesh hat uns mit informationen nur so vollgestopft. die athmosphaere in so einem tempel hat etwas sehr feierliches, andaechtiges aber auch familiaeres. die religion ist hier so mit dem taeglichen leben verbunden. schulklassen laufen herum, in einer ecke sitzen frauen und machen blumengirlanden. ein hindu sollte mindestens 2mal taeglich in den tempel gehen. die menschen werden dort mit essen versorgt, taeglich wird dort fuer einige tausend leute gekocht!